Carlo Knauss: Between Fairways and Family

Ich treffe Carlo an einem kühlen Morgen in Bonanova, mit einem Espresso in der Hand und einem Lächeln, das man aus dem Fernsehen kennt, aber weniger glatt ist als erwartet. Er hat die Karrierepfade eines Profis, Coaches und Moderators hinter sich — und dazu eine ganz pragmatische Einstellung: Golf war wichtig, ist es manchmal noch, aber längst nicht mehr alles. Carlo pendelt zwischen München und Mallorca, teilt sein Leben inzwischen mit einer Partnerin, und hält regelmäßig Kontakt zu seiner Tochter. Auf der Insel arbeitet er eng mit einer großen Hotel- und Golfgruppe zusammen, berät bei Platzpflege, Spielqualität und Gastzufriedenheit. In Gesprächen merkt man schnell: Er spricht offen über die Einsamkeiten einer Sportlerlaufbahn, über das Suchen nach jener mentalen Zutat, die aus guter Leistung Ausnahmeleistung macht, und über die kühle Erkenntnis, dass Erfolg nicht immer das erhoffte Glück bringt. Trotzdem bleibt Mallorca für ihn ein Ort, der Arbeit und Lebensfreude kombiniert — Sonne, Radstrecken und das Meer sind Teil seines täglichen Rhythmus. In diesem Stück erzähle ich, was er wirklich denkt, ohne die üblichen Floskeln und mit ein paar persönlichen Beobachtungen vom Inselleben.

Carlo Knauss — Vom Spieler zum Moderator

Carlo erzählt ohne Pathos, wie er als junger Spieler loszog, überzeugt davon, die Karriere meistern zu können. Die Realität sah anders aus: viele Platzierungen, zwei Qualifikationen für große Turniere, aber nie der ganz große Sieg, der so vieles leichter gemacht hätte. Aus der Distanz klingt das nüchtern, doch für ihn war es ein Wendepunkt. Statt verbissener Jagd nach Titeln wechselte er ins Coaching — erst national, dann in die Medien. Heute arbeitet er in München für eine Sportsendung, moderiert Beiträge und gibt Analysen, die sowohl Technikfans als auch Gelegenheitszuschauer abholen. Auf Mallorca ist sein Alltag ruhig: Radfahren am frühen Morgen, kurze Läufe an der Küste, Kaffee in einem kleinen Café in Bonanova. Für die Arabella-Gruppe berät er drei Plätze auf der Insel, schaut sich Löcher, Drainage und Gästeerlebnis an, trifft Greenkeeper und Hoteldirektoren. Seine Art zu sprechen ist direkt, mit kleinen Anekdoten: wie er einmal vor dem Tee lieber eine Runde joggte, weil ihm das den Kopf frei machte, oder wie ihm der Geruch von frisch gemähtem Gras immer noch einen kleinen Stich von Heimat gibt. Er spielt heute nur noch selten — vier oder fünf Mal im Jahr, sagt er — und nur mit Leuten, deren Gesellschaft ihm gefällt. Für jemanden, der lange vom Spiel lebte, klingt das überraschend, aber ehrlich. Der Beruf des Trainers habe ihn gelehrt, dass Erfolg nicht nur im Score zu finden ist; die mentale Härte, die Champions auszeichnet, sei oft schwerer zu lehren als Technik. Das hat ihn gelassener gemacht. Wenn er über Mallorca redet, spricht er nicht nur als Fachmann, sondern als jemand, der hier zuhause ist: gute Straßen für Fahrradtouren, ein Lieblingsrestaurant in Portals, und die Gewissheit, dass die Insel Arbeit und Ruhe verbinden kann.

Arabella Golf und die Plätze von Mallorca

Alltag in Bonanova und das Pendeln

Sein Leben pendelt zwischen Deutschland und Mallorca. In Bonanova ist es familiär: Radstrecken, ein kleiner Gemüsegarten auf dem Balkon, und Nachbarn, die man grüßt. Die Mischung aus Arbeit in München und Ruhe auf der Insel funktioniere für ihn überraschend gut.

Golf, Umwelt und Perspektiven

Carlo spricht offen über Umweltthemen: richtige Platzwahl, wiederkehrende Tierwelt auf renaturierten Flächen und der sinnvolle Einsatz von Recycling-Wasser. Sein Fazit: Golf kann verantwortungsvoll gestaltet werden und bringt hochwertige, nachhaltige Tourismusangebote.