Das Deutsche Facharzt‑Zentrum eröffnet im Frühjahr 2026 eine Praxis am Paseo Marítimo in Palma. Zehn Fachbereiche, offene Stellen für Spezialisten – und die bestehenden Standorte bleiben erhalten.
Neues Ärztezentrum am Paseo Marítimo: Deutsches Facharzt‑Zentrum baut Präsenz in Palma aus
Am Wasser, wo morgens die Fischer ihre Netze kontrollieren und der Geruch von frischem Kaffee aus den Cafés an der Hafenpromenade herüberweht, will eine bekannte medizinische Einrichtung jetzt ein neues Angebot starten. Das Deutsche Facharzt‑Zentrum (DFZ) plant, im April 2026 eine Praxis am Paseo Marítimo in Palma zu eröffnen. Für Einheimische und Gäste kann das mehr Nähe zu medizinischer Versorgung bedeuten – gerade in der hektischen Touristensaison ein spürbarer Vorteil.
Geplant ist nach Angaben des Zentrums ein internationales Centre mit etwa zehn Fachbereichen. Besonders nachgefragte Disziplinen wie Innere Medizin, Orthopädie und Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Dermatologie sollen vertreten sein. Das Haus sucht aktuell dafür Fachärztinnen und Fachärzte, die nicht nur fachlich fit, sondern auch teamorientiert arbeiten wollen. Wer am Morgen vom Passeig Mallorca zur Arbeit spaziert, wird bald möglicherweise Kolleginnen und Kollegen treffen, die sowohl Deutsch als auch Spanisch sprechen.
Das Besondere: Die Neueinrichtung soll das Angebot ergänzen, nicht ersetzen. Die bestehenden Praxen in Peguera und Palmanova bleiben in Betrieb. Für Patientinnen und Patienten im Südwesten der Insel ändert sich dadurch nichts – sie können weiter ihre gewohnten Anlaufstellen nutzen. Gleichwohl eröffnet der Standort in Palma die Möglichkeit, Menschen direkt in der Hauptstadt mit einem breiteren Fachspektrum zu versorgen. Für Touristinnen und Touristen, die während ihres Aufenthalts medizinische Hilfe benötigen, ist das eine praktische Nachricht: keine langen Wege in ein Krankenhaus, sondern spezialisierte ambulante Betreuung an der Hafenpromenade.
Ein Stück Geschichte bleibt ebenfalls sichtbar: Das DFZ wurde vor mehr als drei Jahrzehnten gegründet und hat sich über die Jahre eine feste Rolle auf der Insel erarbeitet. Die Einrichtung wurde von Dr. Rainer Büngeler initiiert; in den vergangenen zwei Dekaden trug Dr. Andreas Leonhard maßgeblich zur Ausrichtung bei. Nicht alle Standorte blieben konstant – die Niederlassung in Santa Ponça war bereits 2024 geschlossen worden. Die jetzige Erweiterung zeigt jedoch, dass das Zentrum weiter an seiner Präsenz auf Mallorca arbeitet.
Im Alltag könnte die neue Praxis einen doppelten Effekt haben. Erstens: Entlastung für die Notfallambulanzen in städtischen Kliniken, wenn Patienten schnell ambulant versorgt werden können. Zweitens: Stärkung des bilingualen Angebots auf der Insel. Wer schon einmal am Paseo Marítimo spaziert ist, kennt die Mischung aus Sprachen und Kulturen; ein Ärztezentrum mit internationalem Ansatz passt gut in dieses Bild. Die Suche nach Spezialisten bietet zudem Chancen für Mediziner, die unter mallorquinischer Sonne arbeiten möchten – die Kombination aus beruflicher Arbeit und Inselleben zieht erfahrungsgemäß Bewerber an.
Eine kleine Alltagsbeobachtung: An Samstagen sind die Bänke entlang des Paseo voll mit älteren Residenten, die die Schiffe beobachten und sich über das Wetter unterhalten. Für sie ist eine zusätzliche Praxis in Palma ein beruhigendes Zeichen. Jüngere Familien, die am Wochenende an der Mole spazieren, profitieren von kürzeren Wegen zu Fachärzten, falls plötzlich ein Problem auftaucht.
Was bedeutet das konkret für die Insel? Mehr Auswahl, bessere Erreichbarkeit und potenziell weniger Druck auf die Krankenhausambulanzen. Als Nächstes wird das Zentrum Personal rekrutieren und die Ausstattung der neuen Räume organisieren. Wer sich für eine Stelle interessiert, kann sich laut den Ankündigungen direkt beim Zentrum melden. Für Mallorca ist das ein kleiner Ausbau der Infrastruktur, der im Alltag spürbar werden kann – besonders in Palma, wo die Wege kurz und die Anforderungen an Gesundheitsdienstleistungen hoch sind.
Ausblick
Die Entscheidung für einen Standort am Paseo Marítimo passt zu einem Inselalltag, der von saisonalen Schwankungen lebt. Mehr Fachärzte in der Hauptstadt können helfen, die medizinische Versorgung flexibler zu machen. Und ganz praktisch: Wenn nächstes Jahr die Sonne über dem Hafen aufgeht, steht neben Cafés und Segelbooten vielleicht bald auch ein neues Schild, das auf eine deutschsprachige Facharztpraxis hinweist. Das könnte für viele Menschen auf Mallorca ein Stück Alltagserleichterung bedeuten.
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