Kerosin-Engpass in Hamburg: Zwei Mallorca-Flüge gestrichen, weitere Verspätungen möglich

Kurzfristiger Kerosinmangel sorgt für Ärger am Hamburg Airport

Am frühen Donnerstagmorgen gab es am Hamburger Flughafen plötzlich ein Problem, mit dem niemand so richtig gerechnet hatte: Das Benzin für Flugzeuge, also Kerosin, ist knapp. Verantwortlich sei ein technischer Ausfall in einer Raffinerie, hieß es auf Nachfrage. Das Ergebnis: Einige Maschinen konnten vorübergehend nicht direkt am Airport betankt werden.

Was das für Mallorca-Flieger bedeutet

Für Reisende nach Palma hatte die Sache direkte Folgen. Mindestens zwei Verbindungen nach Mallorca wurden bereits gestrichen, darunter ein Abendflug mit Abflugzeit 22:30 Uhr. Auch Flüge nach Hurghada waren betroffen. Auf dem Vorfeld herrschte am Morgen trotzdem eine Art Normalbetrieb – viele Maschinen starteten planmäßig, berichtet eine Sprecherin eines betroffenen Veranstalters, die mit namentlicher Nennung vor Ort vorsichtig war.

Die Flughafenleitung warnt, dass in den kommenden Tagen weitere Änderungen oder Verspätungen möglich sind. „Wir rechnen damit, dass sich der Flugplan kurzfristig ändern kann“, sagte ein Sprecher. Wann die Lieferprobleme behoben sind, blieb offen; Lieferketten für Treibstoff reagieren nicht innerhalb von Stunden, oft dauert das ein paar Tage.

Airlines reagieren: Betankung an anderen Flughäfen

Einige Airlines, darunter Condor, sagten, sie würden ihre Maschinen an ausweichenden Standorten betanken, um den regulären Flugverkehr möglichst aufrechtzuerhalten. Das bedeutet für die Crew gelegentlich einen zusätzlichen Tankstopp oder Umweg – für Passagiere oft nur eine längere Wartezeit.

Wichtig zu wissen: Der Flughafen selbst kümmert sich laut offizieller Stellungnahme nicht um Einkauf oder Lagerung von Kerosin. Das Tanklager betreibt ein privates Unternehmen, die Mineralölkonzerne sind die Vertragspartner der Airlines. Hamburg stellt demnach nur die Flächen zur Verfügung; Beschaffung und Lieferung liegen bei Dritten.

Was betroffene Passagiere jetzt tun sollten

Wer in den nächsten Tagen ab Hamburg startete, sollte regelmäßig den Flugstatus prüfen, frühzeitig am Airport erscheinen und im Zweifel bei der Airline- Hotline oder beim Reiseveranstalter anrufen. Umbuchungen und Erstattungen sind über die jeweiligen Anbieter zu regeln. Kleine, praktische Empfehlung aus der Redaktion: Bildschirmfoto von Buchungsbestätigung und Telefonnummern machen — wenn die Verbindung plötzlich wackelt, ist das schneller als lange suchen.

Inzwischen hoffen alle, dass die Raffinerie das technische Problem zügig behebt und die Versorgung wieder normal läuft. Bis dahin bleibt die Lage etwas wacklig – besonders für Menschen mit engen Anschlussplänen oder fest gebuchten Urlaubsterminen auf Mallorca.