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Deutscher Urlauber am Ballermann bestohlen – Handy in Rumänien aufgespürt

Deutscher Urlauber am Ballermann bestohlen – Handy in Rumänien aufgespürt

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Nach einem Diebstahl an der Playa de Palma konnte ein junger Deutscher sein Smartphone per Ortungsdienst wiederfinden – tausende Kilometer entfernt in einem rumänischen Dorf.

Handy gestohlen, Ortung führt nach Rumänien

Es klingt wie aus einem Krimi: Ein 22-jähriger Deutscher feiert an der Playa de Palma, verliert sein Handy – und findet es Tage später auf einer Karte wieder, aber nicht auf der Insel. Die Pfeilspitze zeigt mehrere tausend Kilometer entfernt auf ein kleines Dorf in Rumänien: Isalnita, Straße Strada Alexandru Ioan Cuza. Verrückt, aber genau so ist es passiert.

Wie es passierte

Der Abend sei typisch Ballermann gewesen, erzählt eine Bekannte des jungen Mannes am Telefon: laute Musik, Menschenmengen, ein paar Pausen vor dem Megapark und Bierkönig. "Wir sagten ihm noch um 1 Uhr: Leg das Handy ins Hotel. Er hat's nicht gemacht." Minuten später war das Gerät verschwunden. Kein Gerangel, keine großen Szenen – nur die unangenehme Erkenntnis am nächsten Morgen.

Die überraschende Spur

Glück im Unglück: Das Telefon war mit einem Ortungsdienst gekoppelt. "Ich hab's nur schnell gecheckt und dachte: Das kann nicht sein." Statt eines Pins auf Palma erschien ein Punkt auf einer langen Strecke nach Osten. Per Adresse: Strada Alexandru Ioan Cuza, Isalnita, Postleitzahl 200801. Kein Touristendorf, eher ein stilles Nest mit wenigen tausend Einwohnern – und plötzlich klicken dort fremde Hände am Display seines Handys.

Man kann sich vorstellen, wie abstrus das für den Betroffenen war. Er schrieb erst mal seine Mutter, dann informierte er zu Hause die Polizei und kündigte vorsichtig an, dass er nachher wohl Anzeige stellen werde. Mehr war vorerst nicht zu tun: Das Handy war ausgeschaltet, erreichbar nur als Punkt auf einer Karte.

Ein bekannter Modus operandi

Bei der örtlichen Polizei in Palma sind solche Fälle nicht völlig neu. In Reisezeiten kommen immer wieder Gruppen, die gezielt auf Taschendiebstähle gehen. Manchmal landen Dinge im Ausland – per Verkaufsnetz, per Versand, oder sie werden auf Reisen mitgenommen. Bei der Wiederverfolgung sind oft internationale Behörden gefragt, und das ist langwierig.

Tipps für den Urlaub

Ein paar einfache Regeln helfen: Handy lieber im Hotel lassen, nicht in der Hosentasche an der Strandpromenade, Taschen mit Reißverschluss nah am Körper tragen und bei großen Menschenansammlungen besonders vorsichtig sein. Wenn doch etwas passiert: Ortungsdienste sofort aktivieren, Sperrnummer bei Provider anfordern, Anzeige erstatten – und nicht versuchen, die Sache allein zu klären.

Am Ende bleibt ein fader Beigeschmack. Dem jungen Mann ist zwar nicht alles genommen worden, aber der Urlaub ist ruiniert. Und man bleibt ein Stück misstrauischer beim nächsten Feierabend an der Playa. Falls Sie in den kommenden Tagen an der Promenade unterwegs sind: Augen auf. Und ja, leg das Telefon ins Hotel – das sage ich jetzt jedem, der fragen will, ob man es wirklich braucht beim Tanzen vor dem Bierkönig.

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