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Sánchez will die Zeitumstellung abschaffen – und Mallorca würde anders leben

Sánchez will die Zeitumstellung abschaffen – und Mallorca würde anders leben

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Die halbjährliche Uhrenrunde könnte 2026 enden. Für Palma und die Küstenorte würde das tägliche Leben spürbar anders aussehen – morgens dunkler, abends heller oder umgekehrt.

Ende der Uhrenwechsel? Sánchez setzt die EU aufs Glatteis

In Madrid wird wieder diskutiert, und ja: Das betrifft uns hier auf Mallorca. Ministerpräsident Sánchez will der EU vorschlagen, die halbjährliche Zeitumstellung abzuschaffen – idealerweise soll die neue Regelung 2026 greifen, sofern sich alle Mitgliedsstaaten einigen. Klingt nach Bürokratie, ist aber Alltag: Schulen, Bäckereien und Hafenarbeiter würden die Folgen spüren.

Was würde sich konkret ändern?

Es gibt zwei einfache Varianten, und jede hat einen klaren Gewinner und Verlierer. Bleibt dauerhaft die Sommerzeit (UTC+2), dann starten viele Morgen auf Mallorca künftig im Dunkeln. In Palma könnte die Sonne im tiefsten Winter erst um etwa 8 Uhr aufgehen. Schulbeginn um 8 Uhr? Für manche Kinder heißt das: aus dem Bett, raus in die Nacht. Dafür bleiben die Abende lange hell – ideal für die Terrassen an der Passeig Mallorca oder für abendliche Märkte in Pollença.

Wird hingegen die Normalzeit (UTC+1) beibehalten, beginnen die Tage heller: im Winter geht die Sonne eher gegen 7 Uhr auf. Das erleichtert Pendlern und Familien den Morgen. Dafür werden die Sommerabende kürzer – Sonnenuntergänge schon um 20:30 Uhr statt wie gewohnt nach 21:30 Uhr. Für Restaurants mit Außenbetrieb, Strandbars und Ausflugsanbieter wäre das spürbar.

Zwiespalt: Gesundheit gegen Wirtschaft

Chronobiologen auf dem Festland sagen relativ deutlich: Für den menschlichen Biorhythmus passt die Normalzeit besser. Besserer Schlaf, weniger Stress am Morgen – so die einfache Rechnung. Geschäftsleute und Tourismusanbieter denken anders. Mehr Helligkeit am Abend bedeutet mehr Kunden, längere Öffnungszeiten auf den Terrassen und öfter volle Stühle bis spät in die Nacht.

Eine Umfrage zeigt, dass viele Spanier zur Sommerzeit tendieren – das Gefühl längerer Tage ist stark. Aber es gibt auch Unsicherheit: Manche mögen die Idee, morgens früher Licht zu haben, andere genießen eben die langen Abende im Sommer.

So spürt Mallorca die Entscheidung

Stellen Sie sich einen Januarmorgen am Hafen von Sóller vor: Fischer sortieren Netze, die Uhren schlagen 7:30, aber es ist noch dunkel – ein Wechsel zur Sommerzeit würde diesen Moment in noch tiefere Dunkelheit ziehen. Auf der anderen Seite: Die Strandpromenade in Cala Millor füllt sich an einem milden Oktoberabend erst nach 18 Uhr, weil die Sonne länger bleibt. Das ist nicht nur Gemütlichkeit; das sind Umsätze.

Die Debatte ist also nicht nur akademisch. Behörden, Schulen und Betriebe müssen planen. Und wir hier auf der Insel? Wir diskutieren beim Café vor der Bäckerei, ob uns die längeren Abende mehr wert sind als ein hellerer Morgen.

Kurz gesagt: Die Uhr wird vielleicht stehen bleiben – nur nicht entscheiden können wir allein, und das macht den Unterschied für Mallorca aus.

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